Das Meer ist ein globaler Klimaregulator und die größte Kohlenstoffsenke des Planeten. Es ist unser engster Verbündeter im Kampf gegen die menschengemachte Klimakrise. Dabei speichert kein anderer Lebensraum auf unserer Erde langfristig mehr Kohlenstoff als der Meeresboden. Er ist das letzte Glied in einer Kette von Prozessen, die der Atmosphäre CO2 entzieht, dieses durch Pflanzen und Tiere bindet und schließlich in Sedimenten einlagert. Gerade feinkörnige Sedimente (Schlick) der küstennahen Gewässer gelten als Hotspots dieser bedeutenden natürlichen Kohlenstoffsenke.
Doch so groß die Speicher auch sind, so gering ist ihr Schutz. Gerade die Fischerei mit Grundschleppnetzen und das Sedimentmanagement drohen diese bedeutende natürliche Kohlenstoffsenke am Meeresgrund empfindlich zu schwächen. Auch die Klimakrise wirkt sich auf die komplexen Prozesse des marinen Kohlenstoff-Kreislaufs aus - mit weitgehend unvorhersehbaren Folgen für die Speicher am Meeresboden und damit auch für das Klima selbst. Im Fachgespräch werden die folgenden Fragen diskutiert: Welche aktuellen Forschungsergebnisse gibt es? Wie kommen wir vom Wissen ins Handeln? Was braucht es noch an Forschung? Braucht es zukünftig Klimaschutzgebiete? Wie können solche umgesetzt werden? Wie kann der Transfer aus der Wissenschaft in die Politik verbessert werden? 14.05.2024, 19:00-20:30 Uhr Ort: Museum für Naturkunde Dinosaurier-Saal Invalidenstr. 43, 10115 Berlin |